Noosa – zu schön, um wahr zu sein

Hallo meine Hübschen,

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Little Cove – einfach atemberaubend

im Moment bin ich in Noosa. Ich kann gar nicht sagen, wie gut es mir geht. Der Ort scheint mir echt gut zu tun. Es ist so schön hier. Man hört ja oft, dass Orte schön sind. Überall hört man: „Geh da hin, das ist toll!“, „Geh da und dahin, das ist auch toll!“. Aber im Endeffekt denkt man sich okay, da muss ich hin. Aber die Erwartung ist meistens doch nicht richtig da. Weil man schon so viele schöne Orte gesehen hat, dass man nicht denkt, dass es noch schöner werden kann. Doch einer dieser alles übertreffenden Orte ist eben Noosa.

Ich kann gar nicht sagen, wie gut es mir hier gefällt. Es ist relativ klein. Und die Menschen verteilen sich über eine große Fläche. Dadurch ist es überhaupt nicht überlaufen. Zudem es Nebensaison ist im Moment. Wenn man Gesellschaft braucht, weiß man, wo man sie findet. Wenn man alleine sein möchte, weiß man auch, wo man hin gehen muss. Das ist etwas, das ich wirklich an der sonst überfluteten Ostküste vermisst habe. Einfach mal für mich sein. Und das funktioniert hier ganz gut.

Hier ist es unglaublich heiß. Ich bin jetzt über Brisbane. Je höher man kommt, desto tödlicher wird die Luftfeuchtigkeit. Und das merkt man hier auch schon. Es ist nachts genauso warm, wie tagsüber. Und vor allem aber schwül. Ich passe meinen Aktivitätstandard daran an. Bin also meistens relativ faul oder wenn ich mich sportlich bewege dann völlig fertig.

Trotzdem ist Noosa einer der schönsten Orte, an denen ich bis jetzt war. Wirklich. Ein wenig kommt es mir hier vor, wie Byron. Nur nicht so voll, nicht so übertrieben gehypt. Nicht so viele kleben gebliebene Menschen, die nicht wissen, was sie mit ihrem Leben anfangen sollen. Nicht so viele Drogen. Nicht so viel Party. Sondern entspannte, relativ sorgloses Leben.

Es gibt hier einen National Park. Und das Tolle an ihm ist, dass er nicht, wie die meisten anderen, völlig ab vom Schuss ist. Vom Hostel laufe ich zehn Minuten dahin. Der Weg führt entlang der Küste. Wunderschöne Ausblicke, wirklich unbeschreiblich. Ich habe Koalas gesehen und sogar Delfine. Und auch Spinnen und Riesenwarane (gruselige Viecher). Das war auch eine Ironie. Ich bin mit einem Holländer zwei Stunden lang über unsere eigenen Füße und Wurzeln durch den Regenwald gestolpert. Kopf immer nach oben gerichtet, um Koalas oder irgendwas zu sehen. Erfolglos. Kaum kommen wir zurück auf den Parkplatz, hockt da ein Riesen waren, auf dem Klo ist eine Riesenspinne und im Baum über uns pennt ein Koala. War also alles direkt vor unserer Nase. Da hatten wir im Endeffekt doch Glück.

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Koala im Nationalpark
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Main Beach von Noosa

In Noosa gibt es auch ein einzigartiges Mangroven Flusssystem. Sehr empfindlich und hoch interessant. Wie in den USA heißt es Everglades. Und wir haben eine kleine Tour dorthin unternommen. Gut bestückt mit zwei starken Motoren sind wir dann mit 50km/h durch die gegen gedüst. Und ich muss sagen, es war wirklich wunderschön. Wir sind dann Kanu gefahren (bei der Hitze super anstrengend). Es gab BBQ von unserem Guide höchst persönlich zubereitet. Wir waren auch im Fluss schwimmen. Danach habe ich dann erst gelesen, dass es Bull Sharks dort gibt. Das ist aber wohl nicht so wirklich gefährlich, da es in den Mangroven, im Gegensatz zum Brisbane River zum Beispiel, genug Fischbestand gibt, um die Haie friedlich zu halten. Sie sind also da, aber voll gefuttert. Wir haben dann auch eine Art Riesenwälze gesehen. Die waren auch die ganze Zeit um uns rum. Und wir leben alle noch. Also alles gut.

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Kanu in den Everglades
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Moins Moins Moins – Pelikane am Ufer
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ein kleines Hausboot mit Stil in den Everglades

DSC09709DSC09753Um sich etwas Kohle zu verdienen und Noosa attraktiver zu machen, wurde ein künstliches Fluss- oder Knalsystem gebaut. Gesäumt wird dieser sehr natürlich belassene Wasserweg von den schönsten Häusern, die man sich vorstellen kann. Die meisten sind Ferienschlösser (Häuser kann man dazu nicht mehr sagen eigentlich), die den Großteil des Jahres sogar leer stehen. Die Besitztümer sind Unsummen wert. Aber ist auch einfach sehr sehr schön hier. Dafür hat man keine Privatsphäre. Weil ständig irgendwelche deppigen Touristen durchgondeln. Aber ich könnte mir gut vorstellen, an diesem Ort alt zu werden. Es ist einer der wenigen Australischen Orte, an denen ich mir überhaupt vorstellen kann, zu leben. Dafür muss ich allerdings noch irgendwas erfinden oder reich heiraten. Vielleicht auch beides. Auf jeden Fall brauche ich dann eine Klimaanlage. Aber das wird sicherlich kein Problem sein.

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schicke Häuschen am Kanal
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Weinchen im Sonnenuntergang

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ich hatte schöne Begleitung 🙂

Mein nächster Stop ist morgen Rainbow Beach. Von dort aus werde ich mich auf den größten Sandinselkomplex der Welt bewegen, Fraser Island.

Bis dahin,

macht es gut!


2 Gedanken zu “Noosa – zu schön, um wahr zu sein

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