Moreton Island – ein Stückchen Paradies auf Erden!

Hallo ihr Lieben,

gestern habe ich spontan entschieden, nach Moreton Island zu fahren. Die drittgrößte Sandinsel der Welt liegt mit der Fähre eine Stunde vor Brisbane im Meer. Dort kann man allerlei Schnickschnack machen. Wir haben uns dazu entschieden, einfach nur die Fähre zu buchen und den Rest selbst zu machen. Man wird hier nämlich überall abgezogen.DSC08807

Das erste Problem war dann schon um halb sieben an der Fähre zu sein. Der Abfahrtsort ist nämlich so günstig gewählt, dass dort kein Public Transport hingeht. Wer kommt denn auf so eine bescheuerte Idee? Lösung des Problems: Uber. Es ist eine App, bei der Privatpersonen Taxifahrer spielen können. Falls ihr euch erinnert, vor drei vier Monaten gab es eine riesige Diskussion über die App in Deutschland, bis sie verboten wurde. In Australien gibt’s sie, und es ist super praktisch.

Fahrt hat eine halbe Stunde gedauert, Kostenpunkt 15 Dollar pro Person. Zum Vergleich, mit dem Zug kostet es zehn Dollar. Also nicht so unglaublich teuer.

Dann ging es los. Wir sahen uns erbarmungslos umzingelt von Asiaten aller Art. Besonders an der Insel ist nämlich auch, dass es dort unglaublich viele Delfine gibt. Wenn man das nötige Kleingeld hat, kann man diese auch füttern. Man geht dann bis zu den Knien ins Wasser, kriegt irgendeinen Driet in die Hand gedrückt und kann dann versuchen, den Delfinen das irgendwie einzuflößen. Kostenpunkt: 130 Dollar. Das haben wir uns dezent gespart. Delfine haben wir trotzdem gesehen. Und zwar sind sie neben der Fähre hergeschwommen. Sehr schön, so herrlich kitschig. Da stehen die Asiaten drauf.

Fährfahrt nach Moreton Island
Fährfahrt nach Moreton Island

Ich konnte meinen Augen nicht trauen. Die Insel ist einfach unglaublich schön. Das kann man nicht in Worte fassen. Es ist unglaublich. Der Sand ist richtig weich und regelrecht fluffig. Das Wasser hellblau Türkis bis dunkelblau. Die Sonne scheint. Und das Schönste: weit und breit kein Mensch. Ich habe nicht verstanden, wo alle abgeblieben sind. Aber wir waren die meiste Zeit für uns alleine.

Es ist so schön, kaum in Worte zu fassen!
Es ist so schön, kaum in Worte zu fassen!
der Strand, ohne eine Menschenseele
der Strand, ohne eine Menschenseele

Wir haben uns die meiste Zeit an den sogenannten Tangalooma Wracks. Dort liegen elf gesunkene Schiffe in der Bucht. Ihre Anordnung ist so merkwürdig, dass ich mal genauer recherchiert habe, was es damit auf sich hat. Die Geschichte ist leider relativ unspektakulär. Ich hatte mich schon auf Handelsreisende und Entdecker gefreut. Vor 1968 ist ein Schiff vor Moreton Island gesunken. Daraufhin haben die Menschen auf der Insel festgestellt: ‚Hey, das ist ja ein toller Wellenbrecher! Lass uns einfach mal ein paar Boote versenken und damit einen Hafen bauen!‘ Dann ging also das lustige Schiffe Versenken los. Ich wäre zu gerne dabei gewesen. Inzwischen liegen elf Schiffe vor Moreton Island und es hat sich eine Art Riff gebildet. Das war eigentlich unser Ziel.

Tangalooma Wrecks, elf gesunkene Schiffe vor Moreton Island
Tangalooma Wrecks, elf gesunkene Schiffe vor Moreton Island
zwischen den Wracks hat sich mit der Zeit auch eine Sandbank gebildet
zwischen den Wracks hat sich mit der Zeit auch eine Sandbank gebildet

Perfekt ausgerüstet mit unseren fünf Dollar Taucherbrillen ging es dann also los. Erstes Problem: wie benutzt man eigentlich die GoPro (kleine, kompakte Actionkamera), die wir uns von einem Freund ausgeliehen hatten. Ich habe ziemlich gegrinst, als ich eben diese Bilder gefunden habe.

Wie funktioniert das mit der GoPro?
Wie funktioniert das mit der GoPro?

Es war für mich das erste Mal, das ich geschnorchelt bin, also richtig. Und ich muss sagen, dass mir die Unterwasserwelt nicht ganz geheuer ist. Vor allem, wenn man sieht, wie tief das Meer an der Stelle ist, und wie viel da so vor sich hinlebt. Nach und nach habe ich mich dann auch mit dem Gedanken angefreundet, mit Augen unter Wasser atmen zu können und einfach mal genauer hinzuschauen. Man fühlt sich, als würde man durch ein Aquarium schwimmen. Unglaublich! Eine Vielfalt an Fischen in allen Farben der Palette! Damit hätte ich nicht gerechnet.

schnorcheln an den Wracks, ein komisches Gefühl, wenn man bedenkt, wie riesig sie sind
schnorcheln an den Wracks, ein komisches Gefühl, wenn man bedenkt, wie riesig sie sind
Aber mit der Zeit wird es immer besser :)
Aber mit der Zeit wird es immer besser 🙂
Wie in einem Aquarium
Wie in einem Aquarium

DCIM100GOPRO

Wir haben dann den Tag damit verbracht, schnorcheln zu gehen und dann zu schlafen, wieder schnorcheln, schlafen. Das lag wahrscheinlich daran, dass wir früh aufgestanden sind und alleine die Schwimmstrecke zu den Wracks relativ anstrengend war. Aber es hat sich gelohnt. Moreton Island ist ein Stückchen Paradies auf Erden. Und das direkt vor meiner Haustür.IMG_20151007_084050

Wenn ich mir dann vorstelle, was noch alles Schönes auf mich wartet in den nächsten Monaten… Ich kann es kaum erwarten!

Eure von der Reiselust gepackte Johanna

DCIM100GOPRO


Hinterlasse einen Kommentar